Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen vieler Branchen, insbesondere im technischen Bereich. Vogelsang & Benning setzt hier auf eine konsequente Strategie in der Ausbildung, um früh die Experten von morgen an sich zu binden.
„Ausbildung ist der beste Schutz vor Fachkräftemangel und daher eine Investition in die Zukunft. Gerade in Zeiten von Fachkräfteengpässen droht das Risiko, offene Stellen gar nicht oder längere Zeit nicht besetzen zu können.“ So formuliert es das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) auf seiner Website. Zudem nehme die Rekrutierung einer bereits qualifizierten Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld in Anspruch. Laut KOFA investiert ein Unternehmen im Schnitt 10.000 EUR in die Rekrutierung.
Kooperation innerhalb der Vogelsang-Gruppe
Auch für Vogelsang & Benning (V&B) sind dies Gründe, regelmäßig Nachwuchskräfte im eigenen Betrieb zu qualifizieren. Insgesamt 25 Auszubildende in fünf Berufen sind derzeit in der Vogelsang Unternehmensgruppe beschäftigt. „Die einzelnen Unternehmen kooperieren in verschiedenen Bereichen, um den Azubis ein breites Fachwissen zu vermitteln“, betont Susanne Kamp, Geschäftsführerin von V&B. Die Schwerpunkte in ihrem Unternehmen für Prüftechnik und Testsysteme liegen dabei in den Bereichen Elektrotechnik, IT-Systemtechnik und Mechatronik. „Für einen dreimonatigen Grundkurs Metall wechseln unsere Azubis zum Beispiel in ein Schwesterunternehmen, weil sie dort in diesem Bereich Erfahrung sammeln können.“
Duales Studium
Natürlich stehe man bei der Ausbildung im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, auch größeren Konzernen. „Wir als mittelständischer Betrieb können aber mit einer familiären Atmosphäre punkten, in der man früh ein Teil des Teams wird und in praktische Arbeitsabläufe eingebunden wird“, meint Susanne Kamp. Dies deckt sich auch mit der Aussage des KOFA, dass ein Unternehmen durch eigene Ausbildung langfristig eine loyale Fachkraft gewinnt, die gut ins Team passt und genau auf die betrieblichen Anforderungen hin qualifiziert werden kann. Hierbei wird auch die Verzahnung von Berufsausbildung und Studium immer wichtiger. So bietet V&B für das nächste Jahr erstmals ein Duales Studium in der Fachrichtung Mechatronik mit Ausbildung zum Elektroniker bzw. zur Elektronikerin für Geräte und Systeme an, um noch attraktiver für Nachwuchskräfte zu werden.
„Es geht uns aber auch darum, als Ausbildungsbetrieb einen allgeminen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und jungen Menschen eine Chance für den Start ins Berufsleben zu geben“, betont die Geschäftsführerin. Denn dies – so sieht es auch das KOFA – steigere das Image eines Unternehmens unter Kunden, Lieferanten und potenziellen Mitarbeitenden.